Unterstützungsmaßnahmen

Die Arbeit im Projekt hat gezeigt, dass in allen Bildungseinrichtungen die Klientel heterogener – und schwieriger wird. Zunehmend haben wir es mit solchen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu tun, die eine gebrochene Lernbiographie aufweisen. Die Zahl der "Schulabbrecher / Schulverweigerer" wächst beständig. Dies ist nicht nur ein individuelles Handikap für die einzelnen Lerner, sondern es ist auch ein volkswirtschaftliches Problem, weil Menschen ohne Schul- oder Ausbildungsabschluss zusätzliche Unterstützung benötigen, sowohl in finanzieller als auch in personeller Hinsicht.
Die Teilnehmer am Projekt CLOU haben festgestellt, dass für einen Bildungsgang, der Menschen mit einer gebrochenen Lernbiographie erreichen soll, sowohl die Lehrenden wie auch die betroffenen Lernenden besondere Fähigkeiten ausbilden müssen um mit dieser Situation umzugehen.
Eine kleine Präsentation stellt unterhaltsam die Anmeldesituation dar.

PRÄSENTATION: WESTFALEN-KOLLEG "MANFRED KOMMT ZUM KOLLEG"

Da die Adressaten für ein solches Lernangebot häufig aus eher bildungsfernen Schichten stammen und plötzlich aufgrund eines besonderen Interesses, einer veränderten privaten Situation oder durch die Motivation im Freundeskreis noch einmal einen Lernschritt wagen, müssen diese Ansätze in besonderer Weise betreut werden.

PRÄSENTATION: WESTFALEN-KOLLEG "GRÜNDE UND HINTERGRÜNDE"

Studien haben gezeigt, dass Erfahrungen von Abbruch, Frustration und Misserfolg eine Zeitspanne von mindestens fünf Jahren brauchen, um verarbeitet zu werden, aber dann ist es für viele zu spät, um noch einmal einen Anfang zu wagen.
Deshalb setzt dieses Projekt besonders auf Ermutigung und Motivation um besser dafür gerüstet zu sein mit solchen Situationen umzugehen. Die Modelle und Anregungen, die für Förderung und Beratung ausgetauscht werden sollen, können Betreuungspersonen besser vorbereiten und motivieren, schwierige Situationen zu meistern und sich in einem Netzwerk von Gleichgesinnten zu vergewissern, wenn die eigenen Möglichkeiten erschöpft sind.
Diese Erfahrungen und Schritte zur Professionalisierung können auch auf andere Nutzer übertragen werden und die Kapazität von kompetenten Lösungsansätzen für "Drop-out-Situationen" kann vergrößert werden.